Donnerstag, 28. März 2019

Bücher über die Schlacht am Little Big Horn

o wie Waterloo, D-Day  oder Fredericksburg ist "Custer's last stand" eine der am besten erforschten Schlachten der Menschheitsgeschichte - so meint man. Tatsächlich sind besonders im 21. Jahrhundert  neue Erkenntnisse hinzugekommen, auch die einseitige Sichtweise früherer Jahrzehnte wird nicht mehr weitergetragen. Die Sachbücher zeigen sich ausgewogener und geben auch den Ureinwohnern Nordamerikas eine Stimme.
Zwei der besten deutschsprachigen Bücher  tummeln sich bei mir im Bücherregal:
Winklers "Deutsche und Schweizer in der Schlacht am Little Big Horn 1876"  beschäftigt sich auf 118 Seiten ausschließlich mit den 131 deutschen Einwanderern bzw. Deutschstämmigen  in der 7. US-Kavallerie, ohne dabei einen eingeschränkten Horizont vorzuweisen. Es bietet interessante Einzelschicksale.Der Übersetzer ist der Amerikakenner Dietmar Kuegler.


Inhalt:
Deutsche und Schweizer in den Vereinigten Staaten
Deutsche und Schweizer in der 7. Kavallerie
Der Hintergrund des Krieges
Der Feldzug am Little Big Horn
Die Deutschen und Schweizer bei Reno während des Kampfes im Tal
Die Deutschen und Schweizer in Custers Kolonne
Deutsche und Schweizer in der 7. Kavallerie nach der Schlacht am Little Big Horn
Bibliogaphie

Arne Köhlers "Mythos Little Big Horn" ist mit 436 Seiten  für mein empfinden DAS  Buch über diesen verhängnisvollen Tag schlechthin. Kein Detail wird außer Acht gelassen. Der Inhalt verteilt sich auf sechs Teilbetrachtungen mit vielen Unterkapiteln:
Der Weg zum Little Big Horn
Die Hauptpersonen
Gegner am Little Big Horn
Der Feldzug von 1876
Die Schlacht am Little Big Horn
Mythos Little Big Horn.

Zum Schluß gibt der Autor eine kurzgehaltene Analyse über die Spielfilme zur Schlacht.  Es verwundert nicht, daß "Sein letztes Kommando" mit Errol Flynn, 1941, wenig Begeisterung findet. Der beste und authentischte Spielfilm ist nach wie vor der Zweiteiler "General Custers letzte Schlacht", 1991.