Mittwoch, 15. Februar 2023

Eine Bücherschrankentdeckung, die mich an meine Kindheit erinnert

ach langer Zeit schreibe ich einen Eintrag! Kaum zu fassen. Vielleicht komme ich wieder öfter dazu.

Ich schaue alle paar Tage in die drei Bücherschränke, die ich nachts während und nach meiner Arbeit streife. Science Fiction finde ich dabei sehr selten, bisher waren es nur zwei und die waren in einem Zustand, der eigentlich nach einer "Rest in peace"-Lösung in die Blaue Tonne verlangt.

Amerikanische Ausgabe, 1969
Vor längerer Zeit kam mir ein Kinderbuch vom Franz Schneider Verlag in die Hände. Ich wollte es erst wieder weglegen, aber dann fiel mir ein, daß ich das Buch kenne. Es wurde 1970 veröffentlicht, als ich fünf Jahre alt war. Mit Zehn begann ich, mich für Science Fiction zu interessieren. Nach und nach bekam ich alle Schneiderbücher aus diesem Genre ins Kinderzimmer. "Raumflug ins Abenteuer" war eines davon. Meistens bekam ich die Bücher geschenkt. Bücher mit Illustrationen waren schon damals meine Favoriten und gaben dem Kauf den Ausschlag. . Umschlagbild und Zeichnungen stammen von Walter Rieck.

"Raumflug ins Abenteuer" ist eine Übersetzung des Kinderbuches "Land of the giants - Flight of fear" von Carl Henry Rathjen. Die Handlung ist simpel: ein Raumschiff muß eine Notlandung auf einer alternativen Erde machen, auf der alles riesig ist. Durch die Modifikation einer Spielzeugrakete von dieser Erde, mit dem eigenen Raumschiff im Schlepptau, kamen sie wieder zu ihrem eigenen Planeten. 

Im in Schneiderbüchern typischen "Dies Schneider-Buch gehört"-Kasten im Deckel steht der in kindlicher Schrift und in blauer Füllertinte geschriebene Name "Ludwig Wolfram".

Behalten möchte ich das Buch nicht. Heute Nacht kommt es wieder in den Altertheimer Bücherschrank, aus dem ich es geholt habe. Tatsache ist, daß ich meine Sammelleidenschaft zügeln muß und nicht anfange, eine weitere Sammlung mit Schneiderbüchern anzulegen. Die Nostalgie hat mich gepackt und meine Recherche hat tatsächlich eine Internetseite gefunden, die alle älteren Schneiderbücher aus dem Bereich Science Fiction auflistet: Die Bücherkiste  www.detlef-heinsohn.de




 



 


Sonntag, 1. November 2020

Passend zu Halloween ...

 

abe ich eine Anthologie angefangen, die vom Fischer Taschenbuch Verlag im November 1975 herausgegeben wurde. Ein Buch, das jetzt also genau 25 Jahre alt ist - mein erworbenes Exemplar kann man durchaus als "fast wie neu" bezeichnen - und mich tatsächlich in Bann hält, obwohl ich nicht so der Fan von Vampirgeschichten bin. Die Originalausgabe, The midnight people, kam 1968 heraus. Peter Haining hat ein sehr schönes, ausgiebiges Vorwort verfaßt. Die Kurzeschichten  füllen einen Zeitraum von 1819 bis 1968 aus. Es ist ein  für die Vampirliteratur wertvolles Buch, denn Haindling hat  die allererste Vampirgeschichte  vorgestellt, die 1819 entstand und viele nahmhafte Autoren unter ein Thema zusammegeführt.. Überrascht haben mich zwei handwerkliche Fehler Haindlings. Er schreibt von dem Dichter Shelley, der das Frankensteinmonster schuf und das legendäre Treffen Byrons mit anderen Schriftsellern und Schriftstellerinnen in der Schweiz fand 1816, nicht, wie er angibt, 1819 statt. Haindling hat erfreulicherweise zu jeder Geschichte Hintergrundmaterial vorab gestellt, die diese Geschichten noch ein Stück lebendiger werden lassen.


Stephen Grandon ist ein Pseudonym von August Derleth

Einleitung

Information zu Der Vampyr 

Ich finde die Einführungen zu den einzelnen Stories so aufschlußreich und interessant, daß ich sie hier jenen zugänglich machen möchte, die das Buch nicht haben. Vielleicht ist es auch ein Anreiz, es sich zuzulegen. 















 

Dienstag, 15. September 2020

Ein Bücherzimmer neu arrangiert


al eben so, ganz schnell, ohne viel Planung, just for fun und aus Spaß an der Freude habe ich heute mein liebes Bücherzimmer verändert. Die beiden Kratzbäume, die wie Eingangssäulen wirken, etwas umgestellt, Regale herumgeschoben und auch Bücher hin und her gestellt. Ich war froh, daß ich die regale nicht vorher leerräumen mußte, es klappte auch mit Inhalt einwandfrei. Plötzlich habe ich mehr Raum, mehr Licht, mehr Platz. Neue Regale sind auch eine Option geworden, was vorher nicht der Fall war.

Claudia findet es auch zu meiner Freude auch gelungen. Natürlich haben Lina und Gina sich alles genau angesehen und die tkatzentypischen Umzugsstreßerscheinungen gezeigt. Die neuen Plätze der kratzbäume wurden für gut befunden.




Mal was anderes: ein Plüschtier als Buchstütze.



Mittwoch, 9. September 2020

Buchbilderbuch


s ist heiß. Der Mann liest – doch was er liest, das werden wir nie erfahren. Der Vogel ist hungrig. Wir sehen eine flache Landschaft. Der Vogel dreht einige Kreise.- das ist der Grund, warum das Bild existiert.

So kommentierte John Berger, ein leider bereits 2017 verstorbener Schriftsteller, ein Bild von Quint Buchholz im BuchBilderBuch – Geschichten zu Bildern.

Das Buch soll durch einen Zufall entstanden sein, als Quint Buchholz Mitte der 1990er im Verlag Sanssouci erschien, um seine Werke zu zeigen, die der Verlag selbst als Cover für viele seiner Bücher nutzt. Es entstand die Idee, die Geschichten der Bilder in Worte zu fassen. 46 Autoren weltweit bekamen je ein Bild als Vorlage und sich dazu Gedanken zu machen. Daraus entstand das liebevoll gestaltete Buch, das ich hier vorstelle. Die meisten der Autoren kenne ich gar nicht. Es  macht Spaß, ihre Biographie und ihre eigenen Werke zu entdecken. 

BuchBilderBuch ist wieder eines von jenen Büchern, die man als bibliophiler Mensch einfach un-be-dingt haben sollte. Die Entdeckung des Zeichners, seiner Werke und der Bücher, die mit ihm zu tun haben, sind ein Stück Lebensbereicherung.

Bergers Bildkommentar habe ich gewählt, weil es kurz und knapp die Kernaussage jeder Kunst wiedergibt: Quints Bilder existieren um ihrer selbst willen. Man kann zu ihnen Geschichten ausdenken, oder sie genießen, wie sie sind.



Der Beginn von Iso Camartins Idee.
Der Beginn von Iso Camartins Idee.




Ich weiß nicht, ob alle Bücher signiert wurden, doch in meinem Exemplar ist die Unterschrift von Quint Buchholz mit dem Datum der Eintragung zu sehen.




Dienstag, 8. September 2020

Wenn man etwas anderes sucht, aber durch Zufallsfunde belohnt wird

igentlich war ich auf der Bing-Suche nach Fotos und Gemälden  mit dem Thema Katze und Buch. Ich wurde auch fündig, doch mir kam auch ein Buchvorschlag in die Trefferliste: Eva Berberich - Die Bücherkatze. Als Mitbewohner zweier Katzen und bibliophiler Mensch mußte ich dieses Buch natürlich sofort haben! Das Buch beinhaltet 22 Kurzgeschichten auf 284 Seiten. jede Geschichte hat eine eigene Eingangszeichnung, von der Autorin selbst gezeichnet.


Von Menschen, Katzen und Büchern
Die Katze, das unbekannte Wesen. Wir glauben, alles über sie zu wissen, aber eigentlich wissen wir nichts. Sie ist vertraut mit seltsamen Dingen, die uns verborgen bleiben. Schnurrt sich durch Jahrtausende, weiß von längst verschwundenen Stätten, untergegangenen Kontinenten und von Menschen, die einst dort gelebt haben. Keines der rätselhaften Gesc
höpfe, die durch diese Geschichten schleichen, ist wie das andere: berühmte und gänzlich unbekannte Katzen, wirkliche, geträumte, poetische, sichtbare, unsichtbare, göttliche und teuflische. Und am nächtlichen Himmel leuchtet für den, der Augen hat zu sehen, die wunderbare Sternenkatze. (www.buecher.de)

Die Autorin findet eine Katze und führt anfangs einen interssanten Dialog, an dessen Ende sie ihr viele Geschichten über Katzen und ihre Menschen erzählt. Darunter sind Philosophen, Schriftsteller, Astronauten, Dichter u. v. m. So etwa Michel de Montaigne, Goethe und Schiller. Das Coverbild, von Katharina Rücker-Weininger und die Gesamtgetaltung des Buches machen es zu einem Juwel in jedem Buchregal. 

In Schattenspiel, in der ein mann auf der Suche nach einer Lebensgefährtin war und viele nicht passende Puzzleteile fand, begegnete er durch Zufall doch jemandem. eine Passage aus dieser Geschichte gefällt mir besonders:

Und sie mag Bücher. Eine buchlose Wohnung ist für sie "ohne wärmende Gemütlichkeit, Bücher riechen gut, was alles da drin ist, riecht, die Leute, was sie sagen, denken, verstecken im Schweigen ...". Sie sieht meine Bücher an, als hätte sie sie alle gelesen. Hat sie aber nicht, hat sie auch nicht nötig. Wenn man sich drauflege oder draufsetze, brauche man sie erst gar nicht zu lesen, der Inhalt teile sich einem auch so mit. Sie hat`s mir vorgeführt. Nach einem halbstündigen Nickerchen auf Janes Austens 'Stolz und Vorurteil' hielt sie mir einen Vortrg über die komplizierte Beziehung zwischen der blitzgescheiten Elisabeth Bennet und Mr. Darcy, dem arroganten Schnösel, dem hätte sie am liebsten eins übergezogen. Ich hab`s auch versucht, aber ohne Erfolg. Ich bin ein Immernochleser. 

Jetzt ist also endlich erklärt, warum Katzen gerne auf Büchern liegen oder schlafen. 

 Zwei Geschichten stehen miteinander im Zusammenhang: Das Glück ist eine Katze und Nein, nicht alle!, wofür die Autorin zwei niedliche passende Bilder zeichnete. 

Eine kleine Abendmusik ist eine bezaubernde Geschichte, in der ein Cellist einer großen Katze auf einer Wiese Lieder vorspielt, entstand laut Anmerkung der Autorin durch ein Bild von Quint Buchholz. Anstelle einer riesigen Schnecke ist es  eine riesige Katze.


Als ich die Schlußbemerkung las, mußte ich lachen, denn das zweite Buch fand ich über die Bildsuche "Quint Buchholz". Takashi Hirades Der Gast im Garten  handelt von einer streunenden Katze, die einem Paar, erschöpft vom Lärm und Streß Tokyos und bar jeglicher Lebensfreude, das Glück des Daseins neuentdecken laäßt. Coverbild und Illustrationen stammen aus der Feder von Quint Buchholz. 

Illustration aus Der Gast im Garten

 



Samstag, 22. August 2020

Leselektüre Ende August - Anfang September 2020

 

ücher und Katzen stehen diesesmal, literarisch, im Vordergrund, aber auch ein Comic und zwei Sachbücher aus dem Bereich Psychologie.eigentlich lese ich wirklich zu wenig, lediglich am Abend und frühmorgens, wenn ich von der Arbeit  heimkomme. Heute habe ich endlich einen Roman fertiggelesen. Vielleser hätten es gewiß an einem Tag verschlungen, vielleicht auch an zweien. Das ist ein Umstand, der mich etwas unzufrieden macht, ich würde gerne mehr lesen. Es warten genug Bücher darauf angeschaut zu werden.

Eva Berberich: Die Bücherkatze.

Takashi Hiraide: Der Gast im Garten.

Quint Buchholz: BuchBilderBuch.

Geo Wissen: Die Psychologie des Bösen.

Spektrum der Wissenschaft "Gehirn und Geist" Nr.8/2020

Ordas/Cothias/Galland: Moses Rose, Band 3, "El Deguello"

Gina und Lina machten unterdessen ihre Katzendinge. Gina schaute in den den leichten Mittagregen, Lina putzte sich ausgiebig und ruhte sich danach aus.



Kaffeewasserdampf
Kaffeewasserdampf :)