Donnerstag, 19. März 2020

Drei neue "Alte"

iese drei Taschenbücher sind absolute Zufallsfunde, die ich über https://picclick.de/ mit den Stichwörtern "Spukgeschichten" und "Gespenstergeschichten" gefunden habe.
Das Schreckhupferl beinhaltet Geschichten von Schweizer Autoren aus den 1970ern und frühen 1980ern.  
Gespenstergeschichten aus der Herder Bibiothek, 1962, umfaßt relativ unbekannte Kurzgeschichten aus der Zeit um 1900 bis vor dem zweiten Weltkrieg.
Spukgeschichten wartet neben  Sagen, Legenden und Geistergeschichten  ausgewählter Regionen Europas und der USA  auch mit sechs Kurzgeschichten bekantnter Auoren auf, die ich jedoch bis auf zwei gar nicht kenne. Die europäischen Geistersagen sind  typischer Art: Aufhocker, Hexen, auf Erlösung hoffende Gespenster, Poltergeister, versteckte Schätze. Interessanter wird es erst, wenn man lesend über den Kanal und dann den "großen Teich" springt, hier sind die Sagen und Mythen verschiedenartiger.



Schreckhupferl

Gespenstergeschichten

Spukgeschichten
Das Buch Spukgeschichten hat viele Illustrationen aus der Feder von Robert Holzach



Donnerstag, 12. März 2020

Kaum zu fassen: ich habe mir einen neuen Asterix zugelegt!


s ist bereits viele Jahre her, daß ich ein Asterix-Album gekauft hatte. Ab Maestria  ging die Lust allmählich  flöten. Der letzte Band war Asterix plaudert aus der Schule (Heftnummer 32, 2006). Nach der Lektüre von Nummer 31, Asterix und Latraviata, dachte ich mir, das war es, die Geschichen werden immer mieser. Band 32 war noch ein letztes Higlight. Aufmerksam auf die neuen hefte wurde ich erst wieder durch eine Rezension  in Facebook. Spontan kaufte ich mir Band 37, Asterix in Italien. es ist schade, daß die Zählung in römischen Zahlen nicht beibehalten wurde, das war ein kleiner Gag am Rande. Leider fällt auf, daß die neuen Macher der Asterix-Geschichten neuzeitliche Ansichten und Gesellschaftsformen einfügen, wie etwa die jeglichen Kapitalismus ablehnenden frühen Russen. Lehrreich ist, daß der italienische Stiefel im Grunde ein Vielvölkerstaat war. Die Umbrier waren noch etwas aufmüpfig. Kleine Witze nebenbei wie "Hast du den schiefen Turm gesehen?" oder der Beginn der Siedlung Venedig machten schon Lust, weiterzulesen. Unter den römischen Zuschauern fielen einige Figruen aus früheren Geschichten auf, so etwa Claudis Überflus aus  Die Lorbeeren des Cäsar.   Alles in allem ist der Band ganz in Ordnung. Ich werde mir wohl noch Band 36 zulegen. Die Alben 33-35 und 38 wurden von den meisten Lesern ziemlich zerrissen, darum  lasse ich die Finger  von ihnen, ich kaufe sie auch nicht, um aus Prinzip die Sammlung zu vervollständigen. "Man muß nicht alles haben" ist für bibliophile Wesen eine echte Herausforderung. 
Meine Asterix-Sammlung besteht nur aus Erstausgaben, die reichlich zerlesen sind. Gerade noch "Akzeptabel" sind mithin die meisten, oft schon darunter, "Gut" manche, "Sehr gut" nur die neuesten. Natürlich habe ich auch zwei in fränkischem Dialekt.

Mittlerweile habe ich DOCH noch die Bände  35 (Asterix bei den Pikten) und 36 (Der Papyrus des Cäsar) gekauft, soooo schlimm sind  sie nun doch nicht. aber damit ist nun auch ein Ende mit Asterix und Obelix in meinem Comicregal.




                                                        
                      

Sonntag, 1. März 2020

Lese, werde lesen, habe gelesen

as ich derzeit lese (neben einer Biographie eines rumänischen Kavallerieoffiziers 1941/1942 auf der Krim): Es kommt tatsächlich bei mir nicht oft vor, daß ich einen Roman lese. Als Kurzgeschichtenfreak habe ich mir angewöhnt, Abschnitt für Abschnitt als solche  anzusehen, um voranzukommen. Das Buch von Ellis wurde vom Rezensenten Egmont bei Amazon schön beschrieben:
"Der Roman beschreibt die Flucht einer Gruppe von fünf weihnachtsmüden Städtern auf eine Insel der Hebriden, wo die Reisenden, auf eine Zeitungsannonce hin, als Gäste eines kleinen Wirtshauses, die Feiertage verbringen.
Gemeinsam ist den Weihnachtsflüchtlingen, bei aller Verschiedenheit, eine private Geschichte von Verlust oder Enttäuschung, der jeder einzelne von ihnen auf seine eigene Weise begegnet.
„Das Gasthaus am Ende der Welt”, erzählt seine düstere und von einer überwiegend resignativen Grundstimmung getragene Geschichte als ein literarisches Drama mit Fantasy-Elementen, das Motive der mythischen Selkie-Legende in seine Story einfließen lässt und so der Grundfabel um seine fünf deprimierten Weihnachtsflüchtlinge noch weitere Bedeutungsebenen erschließt.
Die Autorin kommt der emotionalen Leere und dem Suchen ihrer Hauptfiguren nahe, ohne sentimental zu werden. Der Leser fühlt mit dem Schicksal der Protagonisten, auch wenn wohl keiner von ihnen wirklich als Identifikationsfigur taugt, denn dafür wirken die fünf Reisenden einfach zu exzentrisch und ihr Schicksal zu außergewöhnlich.
Die Geschichte ist von einem Grundton der Schwermut getragen, deren Gegenpol das vitale, unterschwellig erotische, aber auch gespenstisch-geheimnisvolle Leben der Selkies darstellt, Geisterwesen, deren Existenz sich, der Legende nach, dem Tod durch Ertrinken verdankt.
Diese Melancholie und ihre Verbindung zum erlösenden Moment der übersinnlichen Selkie-Legende, einem heidnischen Motiv, dass wahrscheinlich für die streng religiöse Autorin des Romans, Alice Thomas Ellis, auch ein Spiel mit religiösen Bildern von Tod und Auferstehung war, ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Der Roman zeigt Menschen in verschiedenen Stadien einer eingestandenen oder geleugneten Verzweiflung, hinterlässt eher Nachdenklichkeit als gute Laune und bietet eine vergleichsweise anspruchsvolle Lektüre." (18.12.2014)

Die frühe 19. Jahrhundert, für mich geprägt durch Goethe und die napoleonischen Kriege, ist eines meiner Hauptinteressengebiete geworden. Mit Napoleon und seine Zeit habe ich ein nettes Schmankerl gefunden, das, wie ich beim Überfliegen sah, einiges Unbekannte bis wenig Bekannte  für mich in sich birgt.


Das Original von 1990
Was ich diesen März lesen möchte: es ist schon eine unterschiedliche Meute, die meiner Hände und Augen Aufmerksamkeit verlangt.
Der Comic um ein Detektivduo namens Pik-As ist Teil Zwei eines Falles, den ich nochmal lesen muß, um wieder in die Geschichte zu finden, so lange ist die Lektüre her. Leider hat der Zeichner gewechselt, der neue sagt mir nicht unbedingt zu.

Die 73. Infanterie-Division der Wehrmacht war eine rein fränkische. Viele Würzburger, Kitzinger und Nürnberger sowie  Bewohner der jeweiligen Landkreise waren darin vereint. Aufmerksam darauf wurde ich durch die Biographie eines Unteroffiziers namens Peter Sturm, der im III. Bataillon/ IR 170 gedient hatte. Leider ist sie zeitlich recht lückenhaft und durcheinander in der Reihe Landser erschienen, was seine Erinnerungen vom Wert her anch außen hin  schmälerte, denn es ist bekannt, daß in der Landser-Reihe einige Autoren  aren, die den Krieg verherrlichten oder frei erfundene Geschichten verbreiteten. das schadete den seriösen Schreibern immens. 

Die Volksgemeinschaft gehörte zu den zentralen Propagandaformeln des NS-Regimes und war unzweifelhaft ein Leitbegriff des Nationalsozialismus. Er verhieß soziale Gemeinschaft, politische Einheit sowie den Abbau von Klassen- und Standesschranken und förderte auf diese Weise die Popularität der NS-Herrschaft. Er setzte nach 1933 soziale Schubkräfte frei, mobilisierte die Bevölkerung und trug zum wachsenden Konsens mit dem NS-Regime bei.
Was aber verstanden die Nationalsozialisten unter "Volksgemeinschaft", und welche Rolle spielte dieser Begriff in der gesellschaftlichen Praxis des Regimes? Oft wird er mit sozialer Gleichheit in Verbindung gebracht und damit gründlich missverstanden, weil nämlich Ungleichheiten für die nationalsozialistische Volksgemeinschaft konstitutiv waren. Auch taugt er nicht als statische Kategorie der Gesellschaftsanalyse, weil die politische Kraft der "Volksgemeinschaft" in der Verheißung und Mobilisierung, aber nicht der Feststellung eines sozialen Ist-Zustandes lag.
Die  zehn Beiträge des vorliegenden Bandes behandeln die Wirkungsmächtigkeit der "Volksgemeinschaft" in der sozialen Praxis. Sie gehen der Frage nach, worin sich die NS-Volksgemeinschaft in Konzeption und Praxis von anderen Vorstellungen politischer Gemeinschaftlichkeit unterschied und wie sie im Alltag des Regimes hergestellt wurde: bei der Ausgrenzung "Fremdvölkischer", bei der Mobilisierung von Millionen Männern und Frauen im NS-Organisationskosmos oder der Rüstungswirtschaft, bei der Regelung selbst kleinster Detailfragen wie dem Zugang zu Bunkerplätzen im Bombenkrieg. Kurz gesagt: Hätte das deutsche Volk nicht nach Willen der NS-Herscher funktioniert, wäre vieles anders gekommen.


Als Katzenfreund habe ich mir endlich aus der süßen Reihe Kleine Bettlektüre ein entsprechendes Büchlein mit vielen kleinen Geschichten zugelegt. 
Drei Hefte aus meiner persönlichen "Was ist was"-Reihe für Erwachsene, Wald - Jüdisches Leben - 20er Jahre,  von Geo, Spiegel Geschichte und Zeit Geschichte wollen auch gelesen sein. Über die Zwanziger weiß ich tatsächlich außer dem üblichen Allgemeinwissen und ein paar weiteren kleinen Ereignisfenstern recht wenig, das möchte ich ändern. 

Dann ist da noch ein großformatiges umfangeiches Buch über die chinesische Mauer, einem Bauwerk, das viele, so auch mich, faszniert und aus dem Verlag für Amerikanistik eine Abhandlung über die Armee der Südstaaten 1861-1865 (auf das ich lange gewartet habe). 









Was ich gelesen habe, war zwar weitaus mehr, aber diese Comicreihe um einen schwarzen Marshal, 1875 ff., beendruckt mich, weswegen ich sie kurz vorstellen möchte. Bevor ich die ersten zwei Bände kaufte, informierte ich mich über Autoren und Thema, Weil ich herausfand, daß die Hauptperson einen realen Hintergrund hat, nämlich Bass Reeves, der von 1838 bis 1910 lebte, griff ich zu. Eine sehr brutale Serie, Inzest, Homosexualität, Farmer, die Vorbeikommende töten und ausplündern, Leben, die wenig wert waren und Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, oft nach wahren Ereignissen.




Comic-Reeves und der reale Reeves.