Mittwoch, 9. September 2020

Buchbilderbuch


s ist heiß. Der Mann liest – doch was er liest, das werden wir nie erfahren. Der Vogel ist hungrig. Wir sehen eine flache Landschaft. Der Vogel dreht einige Kreise.- das ist der Grund, warum das Bild existiert.

So kommentierte John Berger, ein leider bereits 2017 verstorbener Schriftsteller, ein Bild von Quint Buchholz im BuchBilderBuch – Geschichten zu Bildern.

Das Buch soll durch einen Zufall entstanden sein, als Quint Buchholz Mitte der 1990er im Verlag Sanssouci erschien, um seine Werke zu zeigen, die der Verlag selbst als Cover für viele seiner Bücher nutzt. Es entstand die Idee, die Geschichten der Bilder in Worte zu fassen. 46 Autoren weltweit bekamen je ein Bild als Vorlage und sich dazu Gedanken zu machen. Daraus entstand das liebevoll gestaltete Buch, das ich hier vorstelle. Die meisten der Autoren kenne ich gar nicht. Es  macht Spaß, ihre Biographie und ihre eigenen Werke zu entdecken. 

BuchBilderBuch ist wieder eines von jenen Büchern, die man als bibliophiler Mensch einfach un-be-dingt haben sollte. Die Entdeckung des Zeichners, seiner Werke und der Bücher, die mit ihm zu tun haben, sind ein Stück Lebensbereicherung.

Bergers Bildkommentar habe ich gewählt, weil es kurz und knapp die Kernaussage jeder Kunst wiedergibt: Quints Bilder existieren um ihrer selbst willen. Man kann zu ihnen Geschichten ausdenken, oder sie genießen, wie sie sind.



Der Beginn von Iso Camartins Idee.
Der Beginn von Iso Camartins Idee.




Ich weiß nicht, ob alle Bücher signiert wurden, doch in meinem Exemplar ist die Unterschrift von Quint Buchholz mit dem Datum der Eintragung zu sehen.




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