Dienstag, 8. September 2020

Wenn man etwas anderes sucht, aber durch Zufallsfunde belohnt wird

igentlich war ich auf der Bing-Suche nach Fotos und Gemälden  mit dem Thema Katze und Buch. Ich wurde auch fündig, doch mir kam auch ein Buchvorschlag in die Trefferliste: Eva Berberich - Die Bücherkatze. Als Mitbewohner zweier Katzen und bibliophiler Mensch mußte ich dieses Buch natürlich sofort haben! Das Buch beinhaltet 22 Kurzgeschichten auf 284 Seiten. jede Geschichte hat eine eigene Eingangszeichnung, von der Autorin selbst gezeichnet.


Von Menschen, Katzen und Büchern
Die Katze, das unbekannte Wesen. Wir glauben, alles über sie zu wissen, aber eigentlich wissen wir nichts. Sie ist vertraut mit seltsamen Dingen, die uns verborgen bleiben. Schnurrt sich durch Jahrtausende, weiß von längst verschwundenen Stätten, untergegangenen Kontinenten und von Menschen, die einst dort gelebt haben. Keines der rätselhaften Gesc
höpfe, die durch diese Geschichten schleichen, ist wie das andere: berühmte und gänzlich unbekannte Katzen, wirkliche, geträumte, poetische, sichtbare, unsichtbare, göttliche und teuflische. Und am nächtlichen Himmel leuchtet für den, der Augen hat zu sehen, die wunderbare Sternenkatze. (www.buecher.de)

Die Autorin findet eine Katze und führt anfangs einen interssanten Dialog, an dessen Ende sie ihr viele Geschichten über Katzen und ihre Menschen erzählt. Darunter sind Philosophen, Schriftsteller, Astronauten, Dichter u. v. m. So etwa Michel de Montaigne, Goethe und Schiller. Das Coverbild, von Katharina Rücker-Weininger und die Gesamtgetaltung des Buches machen es zu einem Juwel in jedem Buchregal. 

In Schattenspiel, in der ein mann auf der Suche nach einer Lebensgefährtin war und viele nicht passende Puzzleteile fand, begegnete er durch Zufall doch jemandem. eine Passage aus dieser Geschichte gefällt mir besonders:

Und sie mag Bücher. Eine buchlose Wohnung ist für sie "ohne wärmende Gemütlichkeit, Bücher riechen gut, was alles da drin ist, riecht, die Leute, was sie sagen, denken, verstecken im Schweigen ...". Sie sieht meine Bücher an, als hätte sie sie alle gelesen. Hat sie aber nicht, hat sie auch nicht nötig. Wenn man sich drauflege oder draufsetze, brauche man sie erst gar nicht zu lesen, der Inhalt teile sich einem auch so mit. Sie hat`s mir vorgeführt. Nach einem halbstündigen Nickerchen auf Janes Austens 'Stolz und Vorurteil' hielt sie mir einen Vortrg über die komplizierte Beziehung zwischen der blitzgescheiten Elisabeth Bennet und Mr. Darcy, dem arroganten Schnösel, dem hätte sie am liebsten eins übergezogen. Ich hab`s auch versucht, aber ohne Erfolg. Ich bin ein Immernochleser. 

Jetzt ist also endlich erklärt, warum Katzen gerne auf Büchern liegen oder schlafen. 

 Zwei Geschichten stehen miteinander im Zusammenhang: Das Glück ist eine Katze und Nein, nicht alle!, wofür die Autorin zwei niedliche passende Bilder zeichnete. 

Eine kleine Abendmusik ist eine bezaubernde Geschichte, in der ein Cellist einer großen Katze auf einer Wiese Lieder vorspielt, entstand laut Anmerkung der Autorin durch ein Bild von Quint Buchholz. Anstelle einer riesigen Schnecke ist es  eine riesige Katze.


Als ich die Schlußbemerkung las, mußte ich lachen, denn das zweite Buch fand ich über die Bildsuche "Quint Buchholz". Takashi Hirades Der Gast im Garten  handelt von einer streunenden Katze, die einem Paar, erschöpft vom Lärm und Streß Tokyos und bar jeglicher Lebensfreude, das Glück des Daseins neuentdecken laäßt. Coverbild und Illustrationen stammen aus der Feder von Quint Buchholz. 

Illustration aus Der Gast im Garten

 



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