
ich etwas erzählen möchte. Sie sind klein, 9,5 x 15,5 cm, haben jeweils 158 Seiten und wiegen gerade einmal 150 Gramm und sind gebunden. es macht Freude, sie einfach nur anzusehen, denn man sieht ihnen an: hier wurde mit Liebe zum Buch gearbeitet.
Die Rede ist von einer sechsbändigen Serie "Für unerschrockene Liebhaber von ..." des früheren Scherz-Verlages aus den 1980ern, die ein Teil der großen "Die kleine Bettlektüre"-Reihe war. Wie überrascht war ich, als ich während meiner Recherche zur Reihe "für unerschrockene Leser" ein sechstes Buch entdeckte, das ich noch gar nicht habe. Aber jetzt, jetzt ist diese Reihe wirklich komplett. Zusammengestellt sind die Geschichten von Katharina Steiner und kamen 1991 mit dem Titel "Kleine Bettlektüre mit unheimlichen Spukgeschichten" an die Leser.
Die meisten Stories sind mir zwar bekannt, mir geht es aber mehr um die Vervollständigung dieser kleinen Serie.
Übrigens gab es für die anscheinend begehrtesten Bändchen der "kleine Bettlektüre" eine Neuauflage. Die sechs Gruselbücher sind dabei außen vor geblieben. Es ist nicht schlimm, denn sie haben so schöne Buchcover, sind einzigartig in der ganzen Serie und die Neuauflagen sind längst nicht so schön gestaltet wie die Erstausgaben.
Hier eine chronologische Auflistung der Inhaltsangaben:
1. Kleine Bettlektüre mit den gruseligsten Gruselgeschichten
(1981, ausgewählt von Katharina Steiner)
2. Kleine Bettlektüre mit den horribelsten Horrorgeschichten
(1985, ausgewählt von Ursula Gail)
3. Kleine Bettlektüre mit nachtschwarzen Vampirgeschichten
(1982, ausgewählt von Ursula Gail)
4. Kleine Bettlektüre mit unheimlichen Spukgeschichten
(1991, ausgewählt von Katharina Steiner)
5. Kleine Bettlektüre mit grabeskühlen Gespenstergeschichten
(1999, ausgewählt von Ursula Gail)
6. Kleine Bettlektüre mit den schauerlichsten Schauergeschichten
(1999, ausgewählt von Ursula Gail (?))
Auch ohne den Schutzumschlag sehen die Bücher schön aus, aber gerade die herrlich detailreichen Umschlagbilder sind das absolute Hinguckerchen.
Die Reihe der kleinen Bettlektüren begann 1955 mit "Kleine Bettlektüre für unverzagte Ostpreußen) und endete, mittlerweile war Scherz Bestandteil des Fischerverlages, 2006 mit "Kleine Bettlektüre für den findigen Schützen".
Es gab in dieser als Geschenkbücher konzipierten Serie weitere Kategorien: Für Menschen mit Liebhabereien, Aufmerksamkeiten und herzliches Dankeschön, Treffliche Breviere für große Literatur- und Musikliebhaber, Herzliche Aufmerksamkeiten, Für die Freunde von Land und Landschaft sowie Bücher zu Sternkreiszeichen.
Es ist ja klar, daß ich das "treffliche Brevier" über Goethe besitze.
Der Gestalter der Umschlagbilder hieß Heinz Looser. Neben Illustrationen für diverse Bücher übersetzte er als einer der Ersten beispielsweise die Krimis von Agatha Christie.
Auffällig auf seinen gestalteten Schutzumschlag in der Serie "für unerschrockene Leser" ist die immer wieder kehrende einzelne Tulpe sowie ein Tulpenstrauß.
Besonders auf dem Buchrücken ist die Tulpe stets dabei.
Für die weiteren Serien der kleinen Bettlektüre gibt es ebenfalls stets wiederkehrende Erkennungsmerkmale.
Looser hat die Tulpe als Einzelstück und als Strauß perfekt eingefügt.
Das Skelett mit der Tulpe, das die dem lebenden Menschen die Seele nahm.
Die welkende Tulpe am Sarg,
der von einem Geist überbrachte Tulpenstrauß.
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