Heyne - "die unheimlichen Bücher" und "Allgemeine Reihe"

er Taschenbuchverlag Heyne hatte besonders in den 1970ern eine umfangreiche Palette an Horrorbüchern zu bieten, die ich derzeit auch sammle.  Auf den Buchrücken  steht lapidar rechts unten stets "Ein Heyne-Buch", mehr bedarf es kaum, der Name steht für sich als Marke wie "Tempo" oder "Fielmann".  Bei Amazon wie Ebay oder anderen Anbietern sieht man meistens nur das Cover-Bild.  Um Interessierten dieser Reihe der "unheimlichen Bücher" etwas Entscheidungshilfe und Information zu bieten, habe ich neben dem Cover auch den Inhalt gescannt.  Zwischendurch fand ich im Gruselroman-Forum eine vollständige Liste der Bücher, (siehe h i e r ) allerdings nicht chronologisch geordnet, was ich deswegen nachliefere.  Meine Sammlung, wie auch bei anderen Verlagen, beschränkt sich dabei lediglich auf die Anthologien.  Ich bin nun einmal ein Kurzgeschichtenfan.

Update 2.10.2018:  
Es ist schon ein sehr warmes, wohliges, zufriedenstellendes Gefühl, wenn nach langer Zeit endlich eine Sammlung komplett ist.  Heute kam Kurt Singers "Horror" Band 1. Baujahr 1973 und statt wie erwartet zerfleddert, eselohrig, schmutzig, zerlesen kam es an, als sei es fast frisch aus dem Verlag entlaufen
1970er: 

1970

1970

1970

1970

1971

1971

1972

1972

1972

1972

1973

1973

1973

1973

1974

1974

1975

1978

1978

1979

1980er:

1981

1982

1984

1984

1984

1984

1985

1985

1985

1985

1985

1986

1986

1986

1986

 1990er

Update 12.11.2018: In der allgemeinen Reihe sind drei Bücher mit Kurzgeschichten von Stephen King erschienen. Ich wollte sie eigentlich  für einen offenen Bücherschrank hergeben, aber ich behalte sie nun  doch, um meine Sammlung vollständig zu halten.  
Außerdem sind es Relikte meiner Jugend, die mit mir von hier nach da umgezogen sind, womit sie, diese eselohrigen, staubfleckigen  und gerne gelesenen Taschenbücher,  auch einen nostalgischen Wert haben.  Als ich sie durchgesehen habe, ist mir eine frühere Angewohnheit aufgefallen: Geschichten, die ich gelesen habe, abzuhaken.

1990 (10. Auflage)

1990 (7. Auflage)

1991 (13. Auflage)

 

1991

1991

1992

1993

1993

Mit dem 944 Seiten starken Buch "999 - Festmahl des Graunes" ist die Zeit des Horrors in der Allgemeinen Reihe von Heyne zum Abschluß gekommen. Auf dieses Buch möchte ich etwas genauer eingehen. Bereits die Einleitung fand ich beeindruckend, man merkt hier deutlich den professionellen Schriftsteller an. Sarrantonio hat  sie  in Teile aufgegliedert, die in Klammern gesetzten Worte sind von mir:
Gründe (für das Buch)
Definitionen (Art der Geschichten)
Realität (Wie kam es zum Buch?)
Sie haben es erraten: die Vergangenheit (Das Horror-Genre der 1980er)
Die Zukunft (der Horror-Literatur)
Dieses Buch (Erklärung für "999")

Im Teil 1 geht er auf die ersten Anthologien auf dem Markt ein und wie sie andere Herausgeber beeinflußten.
Das wären:
Harlan Ellison: Dangerous Visions (1967)
Kirby McCauley: Dark Forces (1980)
Douglas E. Winter: Horror vom Feinsten (1989), ich habe eine gebundene Heyne-Ausgabe dieses Buches, die anderen beiden Werke sind meines Wissens nach leider nie auf deutsch erschienen.

Zu jeder Geschichte hat der Herausgeber ein schönes Vorwort hinzugefügt, das auf Autor und weitere Werke eingeht, was mir zu weiteren Lesehäpchen verholfen hat. Das Buch ist nicht nur in seinem Umfang voluminös, auch der Inhalt bietet entsprechend gute Geschichten. 
 Sarrantonio selbst sieht die Zeit von 1975 bis 1990 als zweites goldenes Zeitalter der Horror-Literatur an (das erste war in den 1930ern), womit ich ihm recht gebe.

1999