Donnerstag, 4. Juli 2019

Die Wanderfaltkarte - eine Wiederentdeckung

Claudia und ich haben eine große gemeinsame Leidenschaft: Wandern. Die Routen suche meistens ich aus und nutze dazu im Internet den Bayernviewer oder das Geoportal Baden Württemberg. Selten greife ich auf Wanderkarten zurück.  Im Juni 2019 fanden wir in einer Wegkapelle in der Nähe des Weilers Lilach zwischen Schönfeld/Lkr. Tauberbischofsheim und Kirchheim /Lkr. Würzburg eine Auslage in  Gestalt von  Wanderwegen rund um Wittighausen. Das brachte mich auf den Gedanken, mir wieder die Wanderbücher genauer anzusehen, die ich seit Jahren in den Bücherregalen herumstehen habe und selten angesehen habe. Früher nutzte ich sie lediglich, um Informationen und Wege zu Burgställen und Burgruinen zu finden. Jetzt stehen sie vereint als eigenständiger Themenbereich in einem Buchregal. Mir sind dabei qualitative Unterschiede aufgefallen. Es gibt  tatsächlich gute und miserable Wanderbücher, und von allem habe ich etwas.  Die meisten stammen noch aus der Sammlung meiner Eltern, die auch begeisterte Wanderer waren, diese Leidenschaft habe ich von ihnen geerbt. Über die Wanderbücher schreibe ich später einen eigenen Blogeintrag.
Anfangen möchte ich mit einer sehr alten Wanderkarte, die von Schublade zu Schublade mitgewandert ist: Wanderkarte Guttenberger Wald (im Foto ganz rechts). Ihr Format 1:20.000 ist. Erschienen dürfte sie irgendwann in den 1960ern. Auf der Rückseite findet man Werbeanzeigen von Würzburger Geschäften, die es längst nicht mehr gibt.
Teils anachronistisch, teils zeitlos sind die Einführung und mahnenden Punkte  des damals noch "Spessartklub" genannten Zweigvereins Würzburg. Diesen Zweigverein gibt es heutzutage nicht mehr.

Kartenauschnitt. Die Wanderwege existieren auch heute noch.
Leinacher Pfade und Wandererlebnis Zell sind kostenlose Faltkarten mit weiterführenden Informationen zu den  kleinen Wanderwegen, die  wir in Holzkästen  entlang dieser Routen gefunden haben. Ich mag diese Art Karte und Service sehr gern.


Wandern in und um Segnitz gehört ebenfalls zum Typus "kostenlose Wanderkarte", die wir bei einer Besichtigung  von Segnitz fanden. Diese moderne Form einer  kleinregional beschränkten Faltwanderkarte ist sehr hilfreich, wenn man gute begehbare und kleine Routen für Spaziergänge sucht. Unser Standart ist übrigens eine Strecke von acht bis neun Kilometern, ohne zu ermüden.

 Auf den Spuren der Zisterzienser ein 66 Seiten starkes Taschenbüchlein mit erstaunlich viel Inhalt zur Geschichte, der über einen 18-Stationen-Rundweg erwanderbaren Landschaft  in einem unregelmäßigen Kreis von Ebrach über Koppenwind, Burgwindheim und Großbirkach. Am besten kann man diesen Rundwegweg in Etappen gehen und sich dabei eigene kleinere Touren  herauspicken.

Angefügte Karte zu "Auf den Spuren der Zisterzienser"
Nun zu der Karte, die ich eingangs erwähnte. Sie ist für mich ein Musterbeispiel für eine kostenfreie Faltkarte. Sie bietet alle Hinweise, die ein schönes Wandererlebnis verspricht: Streckenlänge, Dauer, Schwierigkeitsgrade, Infos zu den Sehenswürdigkeiten und genau markiertes  Kartenmaterial mit allen Nebenwegen, wodurch man bei Bedarf abkürzen oder eigene Routen suchen kann. 

Die meist 58 Seiten, aus festem Papier bestehenden Rhön-Rundwege sind eine phantastische Wanderführerserie, die ich jedem Rhönfreund ans Herz lege.Sehr gutes Kartenmaterial, in das Parkplätze, Einkehrmöglichkeiten, Besonderheiten wie Natur- und Flurdenkmäler und Aussichtspunkte eingetragen sind. Demnächst nutzen wir das Heft Lange Rhön für eine Wanderung in und um das Schwarze Moor.

Beispiel aus dem Heft Rund um den Kreuzberg
Für die Rhön gibt es auch auf kleine gebiete beschränkte Faltwanderkarten. Ich habe  jene für die Wasserkuppe und den Kreuzberg. es gibt auch Karten für Langstreckenrouten: Panoramarouten und Der Hochröhner.

Beispiel aus dem Hochrhöner

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