Donnerstag, 7. Mai 2020

Wer war wo in Gettyburg 1863?

Kurz, nachdem ich über die beiden Bücher des Südstaaten-Generals und einfachen Soldaten schrieb, lag Bernhard Domschkes Buch Zwanzig Monate in Kriegsgefangenschaft auf der blauen Tonne, dem Ablageort für unsere Post. Domschke war Deutscher, Leutnant und Angehöriger der 26th Wisconsin Infantry im XI. Korps, das nördlich von der Stadt Gettysburg durch Ewels Einheiten überrannt und in die Flucht getrieben wurde. Leider schreibt er nur sehr wenige Zeilen über dieses Gefecht und die Umstände für seine Gefangennahme durch die Südstaaten. Hauptaugenmerk sind seine Erfahrungen und leiden in der im berüchtigten Libby und seine Befreiung 865. Im Anhang sind u. a. Die Flucht und der Irrweg zu den eigenen Linien durch Albert Walber, ehemals Adjutant im 26th Wisconin. Und Zeugenaussagen ehemaliger Häftlinge vor der U.S.-Sanitätskommision.

Domsckes Position

Mit Domschke habe ich sechs Biographien von Soldaten beider Seiten, die in Gettysburg dabei waren. Mich hat interessiert, wer von den Sechs wo dabei war. Tatsächlich waren sie alle in verschiedenen Bereichen der dreitägigen Schlacht eingesetzt, ohne sich nahe gekommen zu sein. 
Fremantle (Drei Monate in Dixie) hielt sich stets in der Nähe von Longstreet und Lee als Beobachter auf. 
Longstreet und Lee bei Gettysburg
Casler (Vier Jahre in der Stonewall Brigade) war an der Nordostfront und stürmte Culp‘s Hill, später deckte seine Einheit die linke Flanke der Army of North Virginia. 
Caslers Position

Rhodes (Alles für die Union) kam mit seiner 2nd Rhode Island im Rahmen des VI. Korps erst zum Schlachtfeld, als der Kampf bereits im vollen Gange war. An diesem Tag war seine Einheit noch Reserve. Auch am 3. Juli war sie Reserve, wurde hin und her verlegt und bekam „nur“ Artilleriefeuer zu spüren. Seine Einheit war ein ganzes Stück nördlich vom Little round top und südlich von Pickett's Charge. Er war eigentlich nur Augenzeuge.

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