Kurz, nachdem ich über die beiden Bücher des Südstaaten-Generals
und einfachen Soldaten schrieb, lag Bernhard Domschkes Buch Zwanzig
Monate in Kriegsgefangenschaft auf der blauen Tonne, dem
Ablageort für unsere Post. Domschke war Deutscher, Leutnant und
Angehöriger der 26th Wisconsin Infantry im XI. Korps, das nördlich
von der Stadt Gettysburg durch Ewels Einheiten überrannt und in die
Flucht getrieben wurde. Leider schreibt er nur sehr wenige Zeilen
über dieses Gefecht und die Umstände für seine Gefangennahme durch
die Südstaaten. Hauptaugenmerk sind seine Erfahrungen und leiden in
der im berüchtigten Libby und seine Befreiung 865. Im Anhang
sind u. a. Die Flucht und der Irrweg zu den eigenen Linien durch
Albert Walber, ehemals Adjutant im 26th Wisconin. Und Zeugenaussagen
ehemaliger Häftlinge vor der U.S.-Sanitätskommision.
Domsckes Position |
Mit
Domschke habe ich sechs Biographien von Soldaten beider Seiten, die
in Gettysburg dabei waren. Mich hat interessiert, wer von den Sechs
wo dabei war. Tatsächlich waren sie alle in verschiedenen Bereichen
der dreitägigen Schlacht eingesetzt, ohne sich nahe gekommen zu
sein.
Fremantle
(Drei Monate in Dixie) hielt sich stets in der Nähe von Longstreet
und Lee als Beobachter auf.
Longstreet und Lee bei Gettysburg |
Casler
(Vier Jahre in der Stonewall Brigade) war an der Nordostfront und
stürmte Culp‘s Hill, später deckte seine Einheit die linke Flanke
der Army of North Virginia.
Caslers Position |
Rhodes
(Alles für die Union) kam mit seiner 2nd Rhode Island im Rahmen des VI. Korps erst zum
Schlachtfeld, als der Kampf bereits im vollen Gange war. An diesem
Tag war seine Einheit noch Reserve. Auch am 3. Juli war sie Reserve,
wurde hin und her verlegt und bekam „nur“ Artilleriefeuer zu
spüren. Seine Einheit war ein ganzes Stück nördlich vom Little round top und südlich von Pickett's Charge. Er war eigentlich nur Augenzeuge.
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