Mittwoch, 21. November 2018

Goethes Diener

Ie oft ich mich auf Bücher freue, die ich bestellt habe? Sehr oft. Auf dieses Buch habe ich mich sogar ganz besonders gefreut. Der Band 17/1965 der Reihe "Beiträge Zur Deutschen Klassik" ist kaum noch zu einem günstigen Preis erhältlich. Die Einleitung beinhaltet auch seine Auseinandersetzungen mit dem Personal, wie die bekannte Episode mit einer renitenten Köchin, geht aber weit mehr in die Tiefe als andere Abhandlungen, die solche Begebenheiten nur streifen. 
Der Abbildungsteil ist recht mager: nur ein Portrait und ansonsten Faksimiles von Handschriften. Der Autor hat  neben den Dienstjahren bei Goethe  auch das weitere Leben der Diener geschildert. Ihr weiterer Lebensweg ist sehr unterschiedlich, manch einer stirbt vermögend, manch einer verarmt, wieder einer landet in Nervenheilanstalt. 
Goethes Diener ist auf jeden Fall ein Leckerchen für alle, die sich für  die gesellschaftlichen Verhältnisse der Jahre um 1800 interessieren. Durch Goethes Beziehungen zu seinen Dienern kann einiges über seinen Charakter rückgeschlossen werden.Zu den einen war es sehr freundschaftlich, Hausgenossenartig,  zu anderen wieder geschäftlich-distanziert.


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