Samstag, 17. November 2018

Heimatlos im Buchantiquariat, heimisch bei mir.

In Würzburg gibt es ein Antiquariat, das ich immer wieder gerne aufsuche. Das braucht es einfach nach solchen Momenten. Bücher sind eben gut für die Seele und schon der Aufenthalt in einem Buchladen oder Antiquariat ist etwas Schönes. Das Geschäft ist Teil der Brauchbar-GmbH, die Langezeitarbeitslosen eine neue Beschäftigung gibt. 
Etwas unbequem erreichbar, aber immer wieder eines Bückens wert, ist ein Buchschrank mit Naturbüchern aller Art.
Der Schutzumschlag des nebenstehenden  Buches  hat mich angezogen, bedauerlicherweise sehr lädiert und an einigen Stellen eingerissen. Aber egal, das  gibt ihm doch ein eigenes, besonderes Gesicht.

Ein Hirsch schaut etwas verdutzt auf den Betrachter, anscheinend wähnte sich das Tier unbeobachtet und sicher, so stelle ich es mir vor. Das Buch über den deutschen Wald wurde 1935 im Georg Dollheimer Verlag, Leipzig, herausgebracht und hat eine Fülle an Informationen und schönen Bildern; Zeichnungen, Schwarzweiß-Fotos und Grafiken lösen einander in loser Folge ab.

Ein Fuchs hat eine Fährte aufgenommen
Die fünf Kapitel des Buches heißen Wir und der deutsche Wald, Zwiesprache mit dem Wald, Der Wald im Wechsel der Zeiten, Die deutschen Nadelwälder, Die deutschen Laubwälder. Diese Hauptkapitel teilen sich noch in viele Unterkapitel auf und lassen wirklich kaum ein Thema aus.

Mit 350 Seiten für zwei Euro bin ich gut bedient Es wird ein feines Nachschlagewerk hat seinen Platz im Bücherregal neben vielen gleichartigen Freunden gefunden. Es paßt mit seinem bunten Schutzumschlag sehr gut neben  das Buch Über allen Wipfeln, einem Buch über die Kulturgeschichte des Baumes. Bei beiden Büchern  fällt auch ein Unterschied in der Papierqualität auf: das Buch von 1935 ist mit 350 Seiten dicker als das Buch aus dem Jahr 2005 mit 380 Seiten. 
 Sachbücher wie dieses machen mir viel Freude, der Autor mit Namen Carl W. Neumann , ein Vielschreiber, zeigt in seinen Texten auch eine große Liebe zum Wald. Detailverliebt erläutert er viele Besonderheiten von den unterschiedlichen Waldformen und seinen tierischen wie pflanzlichen Bewohnern. Der Zustand des SU schmerzt gelegentlich  etwas, ob ich eine Möglichkeit finde, ihn wieder in Ordnung zu bringen?
Vom Autor gibt es noch zwei Bücher, die mich interessieren, denn der Blick zu seiner Zeit war ein anderer als heutiger Naturbuchautoren. Außerdem hat sich seitdem sehr viel verändert oder verloren gegangen.

- Heimat erleben - Von tausend Wunden der Äcker, Wiesen, Heiden, Moore, Binnengewässer und Meeresküsten 

-  Am Wald entlang. Erlebte und erlauschte Tiergeschichten

 








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